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In den Post-COVID-Schwerpunktkliniken der MEDICLIN behandeln wir Menschen, die an Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung (Long COVID) leiden nach einem spezifischen Post-COVID-Reha-Konzept. Welche Corona-Spätfolgen auftreten können, wie die Therapie aussieht und für wen eine Post-COVID-Reha sinnvoll ist, erfahren Sie auf dieser Seite.
Menschen, die nach einer überstandenen Corona-Infektion mit körperlichen oder seelischen Langzeitfolgen zu kämpfen haben, leiden an einem Long-COVID- bzw. Post-COVID-Syndrom. Wie viele Menschen betroffen sind, kann man noch nicht sicher sagen, da Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
In unseren Post-COVID-Schwerpunktkliniken behandeln wir Sie nach einem interdisziplinären Post-COVID-Reha-Konzept. Dieses beinhaltet eine standardisierte Diagnostik und einen standortübergreifenden fachärztlichen Expertenaustausch.
Das Coronavirus tritt über den Mund- und Rachenraum in den Körper ein und längst steht fest: COVID-19 ist eine multisystemische Erkrankung. Das heißt, das Virus kann praktisch jede Zelle des Körpers befallen. Somit leiden neben der Lunge auch andere Organe wie Herz, Nieren, Leber, Gehirn. In schweren Fällen müssen die Betroffenen beatmet werden. Doch auch bei zunächst milden Verläufen können erhebliche Corona-Spätfolgen auftreten.
„Ich war vorher völlig gesund, hatte keinerlei Krankheiten. Meine COVID-Erkrankung verlief eigentlich nur wie eine schwere Erkältung. Seither geht es mir aber schlecht. Jetzt habe ich in der Reha erklärt bekommen, was ich habe und was man dagegen machen kann, langsam geht es mir besser. Besonders die Reflektorische Atemtherapie hilft mir sehr, auch der Austausch mit den anderen Patienten. Da merkt man, dass man nicht alleine ist mit diesen Problemen.“
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Zum KontaktformularLong COVID bezeichnet Beschwerden, die vier bis zwölf Wochen nach Beendigung der akuten Infektion auftreten. Die Patient*innen sind von einer Corona-Infektion genesen, haben also keine nachweisbaren Coronaviren mehr in ihrem Körper. Sie leiden aber an Beschwerden aufgrund der vorangegangenen Infektion.
Post-COVID bezeichnet Beschwerden, die über einen längeren Zeitraum als zwölf Wochen nach der Infektion fortbestehen oder neu auftreten.
Nach der deutschen Leitlinie vom März 2023 umfasst Post-COVID bzw. Long COVID
Das Coronavirus kann praktisch sämtliche Organe wie Lunge, Herz, Nieren, Leber und Gehirn befallen. Daher können Long-COVID-Symptome vielfältig und individuell unterschiedlich sein. Typisch für die Beschwerden ist ein wellenförmiger Verlauf. Es gibt Phasen, in denen es den Patient*innen besser geht und dann gibt es wieder Phasen, in denen die Symptome deutlich schlimmer sind.
Lungenschäden, Atemnot, Husten
Die Lunge ist bei einer COVID-19-Erkrankung meist stark betroffen. Zu den typischen Corona-Spätfolgen gehören Atemnot und Husten, vor allem bei Anstrengung. Die Patient*innen fühlen sich weniger leistungsfähig und sind dadurch in ihrem Alltag stark eingeschränkt. Patient*innen, die schwer an COVID-19 erkranken, erleiden häufig eine Lungenentzündung. Dadurch können lang anhaltende Gewebeschäden auftreten, die in seltenen Fällen eine längerfristige Sauerstofftherapie erfordern.
Nerven- und Gehirnschädigungen, kognitive Störungen
Coronaviren können das zentrale Nervensystem und das Gehirn befallen. Dort sorgen sie für Veränderungen, die zu den typischen Corona-Spätfolgen wie Gedächtnisproblemen, Konzentrationsstörungen, Wortfindungsstörungen, Unruhe und Verwirrtheit führen können. Auch das Risiko für epileptische Anfälle ist erhöht. In Folge von COVID-19 tritt gelegentlich das Guillain-Barré-Syndrom auf - eine Autoimmunreaktion gegen Nervengewebe, das mit einer zeitweisen Muskelschwäche bis hin zu Lähmungen und Sensibilitätsstörungen an Händen und Füßen einhergeht.
Gefäßerkrankungen
Bei einer Infektion mit dem Coronavirus können laut internationalen Studien Blutgefäße geschädigt werden. Entzündungen in den Blutgefäßen verursachen Gerinnsel, die Thrombosen auslösen. Folgen sind Schlaganfälle, Herzinfarkte und Nierenversagen. Aufgrund der erhöhten Blutgerinnung können auch Herzkreislauferkrankungen wie Herzmuskelentzündungen oder eine verminderte Herzleistung auftreten.
Psychische Probleme, Angst und Depressionen
Betroffene leiden häufig unter psychischen Symptomen wie Angst, depressiver Stimmung und Reizbarkeit. Aber auch psychosomatische Beschwerden wie Herzklopfen, Atemnot, Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Schlafstörungen können auftreten.
Tinnitus, Hörstörungen, Schwindel
Eine Corona-Infektion kann sich auf das Gehör auswirken und einen Tinnitus verursachen oder verschlimmern. Mitunter kommt es zu einem anhaltenden Hörverlust. Betroffene klagen außerdem über Ohrenschmerzen und Schwindel.
Schmerzen
Auch Schmerzen sind häufige Long COVID-Symptome. Dazu zählen Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen sowie Schmerzen und Missempfindungen der Nerven, hauptsächlich in Füßen und Beinen, aber auch den Händen und Armen, die sich bei Anstrengung verstärken können.
Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns
Auch Geruchs- und Geschmacksstörungen können auftreten, kommen allerdings mittlerweile seltener vor.
Ein Symptom, das bei Long COVID auftreten kann, ist das sogenannte „Brain Fogging“. „Brain Fogging kann man mit Gehirnvernebelung übersetzen“, erklärt Professor Dr. Mario Siebler, Leiter der MEDICLIN Rehabilitationsforschung. „Betroffene fühlen sich wie im Nebel und haben das Gefühl, nicht mehr klar denken zu können. Das äußert sich u. a. in Gedächtnisstörungen, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen, Vergesslichkeit oder Wortfindungsproblemen.“
Wie häufig Post/Long-COVID auftritt lässt sich nicht genau sagen, da Studien zu verschiedenen Ergebnissen kommen. Ein signifikanter Prozentsatz scheint jedoch betroffen zu sein: Bei denjenigen Patient*innen, die nicht im Krankenhaus behandelt wurden, sind es anfangs 10 bis 15 Prozent, nach acht Wochen sind es ca. 5% und nach zwölf Wochen noch ca. 2%.
Leider weiß man bisher nicht, warum manche Menschen nach einer Corona-Infektion Post-COVID-Symptome entwickeln und andere nicht. Der Schweregrad einer COVID-19-Erkrankung kann zwar ein Indikator sein, jedoch gibt es auch viele Fälle, in denen Menschen mit milden oder sogar symptomfreien Coronavirus-Infektionen an Long COVID leiden. Andererseits führt nicht jede schwere COVID-19-Erkrankung automatisch zu PCS-Symptomen.
Aktuelle Studien zeigen, dass Frauen häufiger betroffener sind als Männer. Am häufigsten tritt Post/Long-COVID bei Personen im Alter von 30 bis 50 Jahren auf. Auch Menschen mit chronischen Erkrankungen, Übergewicht oder psychischen Vorerkrankungen sind häufiger betroffen.
Besonders gefährdet, schwer an Covid-19 zu erkranken, sind ältere Personen und Menschen mit Vorerkrankungen. Doch es gibt noch weitere Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf.
Übergewicht/ Adipositas
Menschen, die stark übergewichtig sind, haben ein erhöhtes Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken und beatmungspflichtig zu werden. Zu den besonders gefährdeten Gruppen zählt die Ständige Impfkommission Menschen mit einem Body Mass Index (BMI) von mehr als 30. Je schwerer ein Mensch ist, desto höher ist sein Risiko an Covid-19 zu versterben.
Mit welchen Symptomen kommen Post COVID-Patient*innen zur Reha? Wie kann ihnen das fachübergreifende und strukturierte Reha-Angebot der MEDICLIN helfen? Das hat die MEDICLIN Studiengruppe anhand von Daten von über 500 Patient*innen aus 8 Kliniken mit 16 Fachabteilungen untersucht. Die meisten Patient*innen sind im berufstätigen Alter zwischen 50 und 60 Jahren. Die Altersspanne der Studienteilnehmer reicht aber von 14 bis über 80 Jahre.
Eine Erkenntnis der Studie ist, dass die Patient*innen, die eine Post-/Long COVID-Reha bei MEDICLIN antreten, erheblich erkrankt sind. Sie profitieren deutlich von der interdisziplinären Rehabilitation bei MEDICLIN. Patient*innen sollten früher als bislang eine Post-/Long COVID Rehabilitation machen.
Die meisten Patient*innen sind im berufstätigen Alter zwischen 50 und 60 Jahren. Die Altersspanne der Studienteilnehmer reicht aber von 14 bis über 80 Jahre.
„Seit meiner Covid-Erkrankung fühle ich mich schwach und erschöpft. Ich schaffe noch gerade so meinen Job, abends reicht die Kraft aber für gar nichts mehr, kein Sport, keine Aktivitäten, nicht mal den Haushalt. Ich habe Angst, dass ich auch meinen Beruf bald nicht mehr schaffe und meinen Job verliere."
Unsere Expert*innen in den Post-Covid-Schwerpunktkliniken haben ein bislang einzigartiges interdisziplinäres Post-Covid-Reha-Programm für die stationäre Rehabilitation entwickelt. Dieses beinhaltet eine standardisierte Diagnostik und einen übergreifenden fachärztlichen Expertenaustausch. Ein systematisches, standortübergreifendes konsiliarisches Netzwerk ist die Basis dieses Konzepts. „Austausch von Know-How ist hier das Stichwort“, erläutert Prof. Dr. Mario Siebler, Leiter der MEDICLIN Rehabiliationsforschung.
Da häufig viele verschiedene Organe und Körpersysteme betroffen sind, ist die Erfahrung von Expert*innen aus verschiedenen medizinischen Disziplinen gefragt. Je nach Art und Ausprägung der Symptome kommen demnach Mediziner*innen aus Neurologie, Innerer Medizin (Pneumologie, Kardiologie, Diabetologie), aus der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie sowie aus der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde zusammen.
Da es sich beim sogenannten Post- oder Long-Covid-Syndrom um ein sehr komplexes Krankheitsbild handelt, ist der Behandlungsansatz immer multimodal – also zusammengesetzt aus Bausteinen verschiedener Fachbereiche. Dennoch erfolgen Diagnostik und Behandlung immer nach einem individuell zugeschnittenen Plan.
Das MEDICLIN-Konzept für die Rehabilitation von Post-Covid-Erkrankungen basiert kurz zusammengefasst auf insgesamt fünf Säulen: Diagnostik, interdisziplinäre Konsile, Therapiemodule, zentrales Post-Covid-Experten-Board und die wissenschaftliche Auswertung. Ein wichtiger Bestandteil der Post-Covid-Rehabilitation bei MEDICLIN ist der Austausch mit anderen Betroffenen.
Eine Rehabilitation nach einer Covid-19-Erkrankung empfiehlt sich für Menschen, die mit anhaltenden Beschwerden und Corona-Spätfolgen (Long-Covid-Syndrom) zu kämpfen haben. Dazu zählen Patient*innen, die
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Nach einer Covid-19-Erkrankung wieder ganz gesund werden und die Corona-Langzeitfolgen in den Griff bekommen – diesen Wunsch haben Menschen, die unter anhaltenden Beschwerden leiden. Wir möchten Ihnen dabei helfen – mit unseren spezifischen Corona-Behandlungen.
In einigen MEDICLIN-Rehakliniken bieten wir spezielle Corona-Rehabilitationen für Patient*innen mit Covid-19-Spätfolgen, also mit einem Post- oder Long-Covid-Syndrom. Je nach Schwerpunkt und Art der Symptome legen wir gemeinsam Rehabilitationsziele fest und erarbeiten einen Therapieplan, um Corona-Langzeitfolgen zu behandeln. Häufig geht es darum, die Atmung zu verbessern und die Lungenfunktion zu stärken. Außerdem sollen die Betroffenen wieder körperlich leistungsfähiger, fitter und seelisch stabiler werden.
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